3D-MRT/TRUS Fusionsbiopsie der Prostata in München beim Prostatakrebs - Der neue Goldstandard, weniger ist nicht mehr zeitgemäß


Entwicklung und Idee der Fusionsbiopsie der Prostata (Prostatabiopsie)

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Die Technik der Fusionsbiopsie am Beispiel eines Prostata-Modells

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Generelles zur Prostatabiopsie mit der Fusionstechnik

Unter dem Begriff Fusionsbiopsie werden eine Vielzahl von Techniken subsummiert, die sich deutlich im Zugangsweg (über den Damm [=transperineal] oder über den Darm [=transrektal]) aber auch in der technischen Lösung der Fusion unterscheiden. Letztlich haben alle Techniken eines gemeinsam: Es werden Bilder der Magnetresonanztomographie (MRT) mit denen des Ultraschalls (real-time TRUS = transrektaler Ultraschall) überlagert, also fusioniert.

 

1. Zugangsweg

  • Perineale Prostatabiopsie (über den Damm)
  • Transrektale Prostatabiopsie (über den Darm)
  • Transgluteale Prostatabiopsie (durch den Gesäßmuskel - nur bei der MRT-geführten Biopsie)

2. Fusionsart

  • Kognitive Fusion
  • Statische Fusion
  • Elastische/Dynamische Fusion

Welcher Zugangsweg bei der Prostatabiopsie ist der richtige?

Es ist der Zugangsweg der beste bei der Prostatabiopsie, der am einfachsten durchführbar ist, bei dem mit den wenigsten Nebenwirkungen zu rechnen ist und der die höchste Trefferquote aufweist. Bis vor einigen Jahren war der transrektale Zugangsweg der Goldstandard bei der Prostatabiopsie. Durch Zunahme der multiresistenten Darmkeime, die größtenteils über die Nahrungskette aufgenommen werden (Antibiotika-Masthaltung), stieg die Anzahl der Infektionen nach dem transrektalen Zugang in den letzten Jahren weltweit an. Wenngleich Deutschland noch nicht vergleichbar hohe Infektionsraten aufweist wie die USA, Australien oder Teile Asiens, so sind diese Zahlen alarmierend. Daher bieten viele Institutionen erweiterte Maßnahmen (moderne Antibiotikaprohylaxe, Rektalabstriche, u.a.) bei der transrektalen Prostatabiopsie an, um die Infektionsraten auf ein Minimum zu reduzieren. Die elegantere Lösung ist unserer Meinung nach die Umstellung auf den transperinealen Zugang, die wir in unserer Spezialpraxis für Prostatabiopsie bereits vollzogen haben.

Der transgluteale Zugang ist den Prostatabiopsien vorbehalten, die unmittelbar im MRT durchgeführt werden.


Transrektale Prostatabiopsie: Anatomie des kleinen Beckens: Linkes Bild mit liegendem Patienten mit eingeführtem transrektalen Ultraschall (TRUS) und aufgesetzter Biopsie-Führungshilfe (weiss). Bei der transrektalen TRUS-geführten Prostatabiopsie wird durch die Darmschleimhaut die Prostata punktiert (rote Linien). Deutlich zu erkennen ist, dass dieser Zugangsweg optimal in Bezug auf die Nähe zum Zielorgan Prostata ist.


Perineale Prostatabiopsie: Anatomie des kleinen Beckens: Linkes Bild mit liegendem Patienten mit eingeführtem transrektalen Ultraschall (TRUS) ohne aufgesetzter Biopsie-Führungshilfe. Als Biopsie-Führungshilfe dient der auf den Damm angelegten "Grid". Über diesen Grid kann die Prostata schachbrettartig punktiert werden (rote Linien). Dies geschieht über die Dammregion und nicht über den Darm. Daher ist das Infektionsrisiko auf ein Minimum reduziert. Deutlich zu erkennen ist, dass der Zugangsweg zum Zielorgan Prostata länger ist als beim transrektalen Zugang.


Die Bilderserie zeigt eine statische Bildfusion. Dabei wird die Form der Prostata inkl. des auffälligen Areals im MRT markiert (zweites Bild obere Bildreihe) und in den real-time TRUS
(erstes Bild obere Bildreihe) eingerechnet (rote und grüne Markierung). Gleichzeitig erfolgt die Prostatabiopsie (gestrichelte Linie). Die schematischen Darstellungen zeigen die Biopsienadel im auffälligen grünen Areal in unterschiedlicher räumlicher Ausrichtung.



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